Wanderungen
TV Deutsche Eiche wanderte zur Judenbuche
17 Wanderer trafen sich an der Stadthalle Holzminden und fuhren in Fahrgemeinschaften nach Ovenhausen. Von dort startete die Wanderung auf den Spuren der Novelle „Die Judenbuche“ der Annette von Droste-Hülshoff. Wanderwart Ulf Hillebrecht zitierte aus der Novelle und verglich das tatsächliche Geschehen mit der literarischen Darstellung. Ulf führte mit einer Bachüberquerung zum historischen jüdischen Friedhof bei Ovenhausen und gab einen kurzen Einblick in die Geschichte jüdischen Lebens in unserer Region. In gewohnt humorvoller Art ließ er die Teilnehmer einen kleinen Elefantenohrbaumsetzling bestaunen, der sich als Buchensämling entpuppte. Der Unterschied zwischen roten und schwarzen Holundermark sowie Galium odoratum (Waldmeister) und Sauerklee wurden erläutert. Aaronsstab und Salonmonssiegel konnten aus der Nähe von den Teilnehmern betrachtet werden. Mit Blick auf das Tal erläuterte Ulf die Entstehung und Bedeutung von Lös und Muschelkalk. Auf dem weiteren Weg referierte Ulf über den siebenjährigen Krieg (1756i-1763), der in unserer Region einen seiner Hauptschauplätze hatte und gemeinsam mit dem österreichischen Erbfolgekrieg (1742-48) ein weltumspannender Konflikt der Supermächte Frankreich und Großbritannien-Hannover war. Nach einer Rast bei Altenbergen und zünftiger Verpflegung aus dem Rucksack führte der Weg durch die Bärlauchfelder und am Drostestein durch den Joelskamp, dem historischen Tatort des Mordes des Wilhelm Winckelhan aus Bellersen, an dem jüdischen Händler Soistmann Berend vorbei, zurück zum Startpunkt. Der 1. Vorsitzende Hans Schürzeberg dankte Ulf Hillebrecht für die lehrreiche Wanderung. „Hätte diese Wanderung 20 Jahre früher stattgefunden, dann wäre meine Abinote wesentlich besser gewesen“, so ein Teilnehmer.
Hans Schürzeberg
Grünkohlwanderung des TV Deutsche Eiche
16 Wanderer haben sich bei stürmischem und sehr feuchtem Wetter auf die 10,6km lange Strecke begeben. Start war am „Altendorfer Hof“, von dort ging es über die Papiermühle links ab auf den Weg zum Forsthaus an der Straße nach Fohlenplacken, weiter durch die Feldmark zum Ziegenberg und hinab zu den Forellenteichen. Hier gab es bei einer Rast Tee, Glühwein und frisch gebackenen Kuchen. Nun ging es stetig bergauf bis zum Lebensbaumdreieck und zurück hinunter über die Horst zum „Altendorfer Hof“, wo schon zahlreiche Nichtwanderer des Vereins und der leckere Grünkohl warteten.
TV Deutsche Eiche wanderte bei Silberborn am 06.03.2022
15 Wanderer trafen sich am Hackelbergstein, der früher, so Wanderwart Ulf Hillebrecht, ein Grenzstein an anderer Stelle war. Ulf führte zunächst Richtung Sandwäsche und gab Einblicke in die Historie. Der Unterschied von männlicher und weiblicher Losung beim Rotwild wurde fachmännisch erläutert. An der Sandwäsche vorbei zur Gewinnung der Rohstoffe von Glas und Porzellan führte der Weg zur verdienten Bratwurst auf dem Parkplatz. Nach der Stärkung ging es bergauf zur Hackelberghütte mit dem Feuchtbiotop, wo sich mittlerweile Kraniche gelegentlich einfinden. Nachdem der Aussichtsturm Hochsolling erklommen wurde, ging es zur ehemaligen hannoverschen Landesgrenze, die durch eine lange Trockensteinmauer markiert wurde. Diese ist, führte Ulf Hillebrecht schmunzelnd aus, auch aus dem Weltall gut erkennbar, wie die chinesische Mauer. Die Wanderer applaudierten und der 1. Vorsitzende Hans Schürzeberg dankte Ulf Hillebrecht für den „geistigen und körperlichen Input“.
Die nächste Wanderung im April auf den Spuren der „Judenbuche“ (A. v. Droste-Hülshoff) ist schon in Planung.
Hans Schürzeberg